Wieder ein gelungener Workshop für Atemschutzgeräteträger bei der FF Bad Gandersheim

Die Schwerpunktfeuerwehr Bad Gandersheim hat unter der Leitung von Michael Brackel, Tizian Nobel und der Hilfe von Marek Hochschild einen interessanten Ausbildungssamstag für die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Bad Gandersheim durchgeführt. Immer nach dem Motto: „Wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!“ bereitet sich die Schwerpunktfeuerwehr nicht nur auf den wöchentlichen Dienstabenden auf die verschiedenen Notlagen wie Brandeinsätzen und verschiedensten Hilfeleistungen vor. Das Kommando legt auch sehr viel Wert auf entsprechende Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen wie z.B. Atemschutz, Verkehrsunfall, Absturzsicherung und Drehleiterausbildung.

In der heutigen Zeit ist der Atemschutz in einer modernen Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. Der Atemschutz lässt die Einsatzkräfte viel sicherer Arbeiten und man kann Rettungs- und Löschaufträge ausführen, die früher unmöglich waren. Der Atemschutz verlangt von den Einsatzkräften höchste physische und psychische Leistungen. Können Feuerwehrangehörige durch Sauerstoffmangel oder durch Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe (Atemgifte) gefährdet werden, müssen je nach der möglichen Gefährdung geeignete Atemschutzgeräte getragen werden.


Kenntnisse über Verwendungsmöglichkeiten und Schutzwirkung der Geräte, Auswahl, Ausbildung und Fortbildung der Atemschutzgeräteträger sowie regelmäßige Pflege, Wartung und Prüfung der Geräte sind Voraussetzungen für die erfolgreiche Verwendung von Atemschutzgeräten. Der Atemschutzgeräteträger muss nicht nur geeignet, sondern auch ausgebildet sein. Seine gesundheitliche Eignung ist durch einen ermächtigten Arzt nach den „Berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen, Grundsatz G26 Atemschutzgeräte“ durch eine Erstuntersuchung und regelmäßige Nachuntersuchungen festzustellen. Nach der Teilnahme am Lehrgang für Atemschutzgeräteträger auf Kreisebene und der Ausbildung in der Brandübungsanlage in der FTZ Bad Gandersheim werden weitere Ausbildungsdienste in der Ortsfeuerwehr angeboten. So hatte die Schwerpunktfeuerwehr Bad Gandersheim einen eintägigen Workshop für Atemschutzgeräteträger als Weiterbildung am Sonnabend, den 01. April 2017 im Feuerwehrhaus und in einem leerstehenden Gebäude im Stadtgebiet Bad Gandersheim durchgeführt. Am Vormittag wurden für die fünfzehn Teilnehmer die theoretischen Kenntnisse in Einsatztaktik aufgefrischt. Hier Stand das richtige Vorgehen im Innenangriff, Suchtechniken und das Atemschutznotfalltraining durch den Sicherungstrupps im Vordergrund. Die Organisation, Ausrüstung und das taktische Vorgehen bei einem Atemschutznotfall müssen auf einer Konzeption aufbauen. Für diese Extremsituation hat der Zugführer Stefan Brackel schon 2007 ein eigenes Notfallkonzept für den Sicherheitstrupp der Schwerpunktfeuerwehr entwickelt. Nach einer Frühstückspause wurde dann im praktischen Teil der Weiterbildung eine Stationsausbildung absolviert. In einem vernebelten Wohngebäude galt es in kompletter Einsatzkleidung Räume abzusuchen, verunfallte Einsatzkräfte aufzufinden und eine Rettung durchzuführen. Außerdem wurde der Einsatz vom Halligan Tool, Hasty Harness bandschlinge und Poc-Kit Multifunktionstragetuch geübt. In der Abschlussbesprechung waren sich alle Teilnehmer einig, dass solche Ausbildungen wiederholt werden sollten, da sie Sicherheit für den Einsatzfall geben.

Text:Michael Brackel

Bilder:Tizian Nobel

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