Übung Brandeinsatz in Altgandersheim

 

Der große Werkstatt- und Hallenkomplex des Baugeschäftes Antonio Wehe in Altgandersheim diente am vergangenen Mittwoch den 10.Dezember 2014 als Übungsobjekt für fast achtzig Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bad Gandersheim. Bei Temperaturen gefühlt unter dem Gefrierpunkt und leichtem Nieselregen wurde zunächst die Stützpunktfeuerwehr Altgandersheim mit dem Alarmstichwort „Brandeinsatz“ über digitale Funkmeldeempfänger und Sirene alarmiert. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte unter Leitung des stellv. Ortsbrandmeisters Holger Nicolai mit Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 und Löschgruppenfahrzeug LF 8 stellte sich schnell heraus, dass nach der Übungslage mit Feuer im Werkstatt- und Hallenkomplex, sowie zwei vermissten Personen, die eigenen Kräfte nicht ausreichen würden. Daher erfolgte eine Nachalarmierung der Schwerpunktfeuerwehr Bad Gandersheim und des Löschzuges 4 bestehend aus den Ortsfeuerwehren Dannhausen, Hachenhausen, Harriehausen und Seboldshausen. Der Löschzug 4 fuhr zunächst den Sammelplatz in Seboldshausen an, um anschließend für den Aufbau von zwei Wasserförderstrecken über lange Wegstrecke von der Wasserentnahmestelle an der Gande beim Landgasthaus Köhler bis zum Einsatzobjekt eingesetzt zu werden. Über die zu diesem Zeitpunkt viel befahrene Landesstraße 489 mussten die Kameradinnen und Kameraden eine Schlauchüberführung aufbauen. Während des Aufbaus wurde der Verkehr kurzfristig angehalten. Die Stützpunktfeuerwehr Altgandersheim nahm eine Brandbekämpfung über die Schnellangriffsleitung des TLF 8/18 vor. Alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger rüsteten sich für die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Gebäude aus. Der Hof der Firmenanlage wurde mit den Lichtmasten der Fahrzeuge flächendecken ausgeleuchtet, damit alle Einsatzkräfte sicher in der Dunkelheit arbeiten konnten. Der Atemschutzeinsatz der Altgandersheimer Einsatzkräfte wurde nach Eintreffen der Bad Gandersheimer Feuerwehr unterstützt. Mit mehreren Trupps unter Atemschutz und der Wärmebildkamera wurden die vermissten Personen schnell gefunden. Die Rettung erwies sich dann jedoch als aufwändiger. Die erste Person hatte ein Gewicht von über 200 Kilogramm und konnte nur mit vereinten Kräften gerettet werden. Die zweite Person befand sich unter einer mit Steinplatten gefüllten Palette. Hier wurden entsprechende Hebekissen vom Rüstwagen RW eingesetzt. Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung im Gebäude wurden insgesamt 13 Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Vor und nach dem Atemschutzeinsatz erfolgte eine Betreuung durch die Sanitätsgruppe der Schwerpunktfeuerwehr Bad Gandersheim. Über den im Drehleiterkorb verbauten Monitor wurde eine Brandbekämpfung von oben und durch den Einsatz von mehreren Strahlrohren an den Giebelseiten von außen vorgenommen. Der gesamte Einsatz wurde durch die Besatzung des Einsatzleitwagen ELW 2 abgewickelt und dokumentiert.

Nach gut eineinhalb Stunden waren die Übungsziele erreicht und die Einsatzbereitschaft konnte wieder hergestellt werden. Altgandersheims Ortsbrandmeister Peter Schnute und Stadtbrandmeister Axel Röstel waren mit dem Ablauf der Übung und den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Hierfür ist allen Kameradinnen und Kameraden Danke zu sagen. Ein besonderer Dank geht an das Baugeschäft Antonio Wehe für die Bereitstellung des Übungsgeländes.

Im Einsatz waren:

Gesamtstärke  1/78

Atemschutz 13

FF Altgandersheim                TLF 8/18, LF 8, MTW

FF Bad Gandersheim             Kdow, ELW, HLF 20/20, TLF 16/25, DLK 23/12, RTW, MTW

Fahrzeuge FTZ                      RW, SW, LKW

FF Dannhausen                    TSF

FF Hachenhausen                 TSF

FF Harriehausen                   TSF

FF Seboldshausen                TSF, MTW

Stadtbrandmeister                 Kdow

Pressegruppe                       Privat

 

Text & Fotos: Kai-Uwe Roßtock (Kreis-Presse)